Dampflok-Gemeinschaft 41 096 e.V.
Vereinsgeschichte
Die Anfänge unseres Vereins
Als im Jahre 1976/77 die letzten Dampfloks auf das Abstellgleis geschoben wurden, hatten sich einige Eisenbahnfreunde zum Ziel gesetzt, ein historisches Schienenfahrzeug der Nachwelt zu erhalten. Ins Auge gefasst wurde eine schwerölgefeuerte Dampflok der Baureihe 41, die ihre letzten Einsätze auf der Emslandstrecke bestritt. Nach dem Erwerb der Lokomotive musste durch eine Vereinsgründung eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, die eine weitere betriebsfähige Erhaltung im Museumsbahnbetrieb ermöglichte. Deshalb wurde am 2. Dezember 1978 in Braunschweig in den Clubräumen des MEC Braunschweig die "Dampflok-Gemeinschaft 41 096 e.V." gegründet. Die erste vereinseigene Bleibe sollte der Lokschuppen der Osterwieck-Wasserlebener-Eisenbahn (OWE) in Hornburg werden, die mit Ablauf des 27. Mai 1978 den Betrieb auf der Strecke Hornburg - Börßum einstellte. Wegen des strengen Winters 1978/79 wurde die für den Jahreswechsel geplante Überführung verschoben. Leider wurde im Jahre 1979 angefangen, die Strecke abzutragen, wodurch eine weitere Nutzung des Lokschuppens unmöglich wurde. Durch den Erwerb des Bahnhofs Klein Mahner an der DB-Strecke Salzgitter-Bad - Börßum fand sich eine neue Bleibe für den Verein. Von den im Bahnhof vorhandenen Gleisanlagen wurde zunächst ein Gleis angemietet, damit die zu diesem Zeitpunkt noch in Salzgitter-Bad abgestellten Fahrzeuge die verwaisten Gleisanlagen im Bahnhof Klein Mahner beleben konnten.
Zunächst standen neben der 41 096 die Lok 37 der Saarbergwerke und eine Diesellok der Torfwerke Raubling (Bayern) zur Verfügung. Neben diesen Lokomotiven hatten sich auch ein Packwagen, ein Personenwagen der VPS, ein Reisezugwagen des "Sambazuges" der OHE und ein 25t-Dampfkran der DB eingefunden. Zu diesem Fahrzeugpark aus Salzgitter kamen bis 1981 noch der "Lauterberger Zug", bestehend aus einem Speisewagen, einem Schlafwagen, zwei Postwagen und einem B3y-Pärchen, hinzu.
Erste Dampfzugfahrten
Nach Aufarbeitung der Lok 37 unter Mithilfe der Werkstätten der VPS konnte die erste Silbe des Vereinsnamens in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Premiere war der Nikolausexpress im Jahre 1986 unter Dampf. Ab jetzt wurden alle Züge auf dem Gleisnetz der VPS dampfbespannt angeboten. 1989 konnte endlich der langersehnte Traum einer eigenen Museumsbahnstrecke Wirklichkeit werden. Nach einem festen Jahresfahrplan verkehrten nun Dampfzüge zwischen Salzgitter-Bad und Börßum. Besonders beliebt und viel besucht wurden die Fahrten zu Ostern und Nikolaus.
Die weitere Entwicklung
Bereits 1988 wurde die Lok 1 "Kelheim" von den Zellstoffwerken Kelheim/Donau erworben. Die 1955 bei Henschel/Kassel gebaute Industrie-Dampflok wurde ab 1989 aufgearbeitet, nachdem sie zuvor 3 Monate in Braunschweig ausgestellt war. Nach langwieriger Aufarbeitung wurde die Lok schließlich 1992 in Betrieb genommen. Deshalb konnte die Lok 37 1994 außer Betrieb genommen werden, da diese auch Mängel am Kessel aufwies. Ein weiterer großer Schritt in der Vereinsgeschichte sollte das Jahr 1996 werden. Mit Fördermitteln und den über viele Jahre gesammelten Spenden wurde es möglich, die 41 096 nach Meinigen zur betriebsfähigen Aufarbeitung zu bringen. In den folgenden 8 Jahren war die 41 096 oft vor Sonderzügen in Nord- und Mitteldeutschland unterwegs. In den Jahren 2008 und 2009 bekam sie im tschechischen Ceske Velenice nach erneuter Aufarbeitung eine neue Hauptuntersuchung und steht seit dem 27.03.2010 wieder für Sonderfahrten zur Verfügung.